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”Die Welt steht Kopf. Und wir schauen Fernsehen.” Songwriter Raik Hessel bringt den Wahnsinn der Gegenwart mal wieder auf den Punkt – oder besser gesagt: auf Platte. Mit “Teuflischer Plan” legen Tempi Passati ihr mittlerweile viertes Album vor. Es ist gleichzeitig ihr Debüt auf dem Hamburger Label DerMenschIstGutMusik.”

Angesichts dessen, was heutzutage so um uns herum alles passiert oder eben nicht passiert, kann ich nicht einfach nur Liebeslieder schreiben”, sagt Hessel. “Ich denke zudem, Sinn und Form müssen gleichberechtigt sein – die Musik ist für uns genauso wichtig wie die Geschichten, die wir erzählen. Und wenn es nichts zu erzählen gibt, spielen wir eben ein Instrumental.”

Tempi Passatis neues Album zeichnet sich erneut durch einen Sinn für Songs, Spielwitz und genreübergreifende Arrangements aus. Nach dem Motto: Das Leben ist zu kurz, um nur einen Sound zu spielen. “Vielfalt statt Einfalt statt Belanglosigkeit”, heißt es im Stück “Diversität”. In der Tat speisen viele Quellen diesen Strom: ausgefeilter Folk, chansonesker Pop, Dub, Tex Mex, alternative Liedermacherei und klassische Singer/Songwriter-Kunst. Und doch behält der große Fluss stets seinen unverwechselbaren, wiedererkennbaren, eigenen Klang.

Inhaltlich sind Tempi Passati so etwas wie der Gegenentwurf zum aktuellen “Menschen, Leben, Tanzen, Welt”-Deutschpop. Die Band hat etwas zu sagen, in eigener Sprache. Texte zwischen Euphorie und Resignation über die großen und kleinen Dinge des deutschen Alltags. Stücke wie “Glück allein macht auch nicht glücklich” und “Bleiben oder gehen” sind treffsichere Beobachtungen dessen, was man gemeinhin das Allgemeine im Besonderen nennt. Hessel singt von den Höhen und Tiefen des bürgerlichen Alltags, großen Träumen, kurzsichtiger Gier und krasser Ungerechtigkeit, ohne plakativ zu werden. Das ist zum Weinen schön und zum Lachen grotesk.

“Teuflischer Plan besticht einmal mehr durch unaufdringliche und melodische Lieder in teilweise mediterranen Arrangements”, meint Tobias Künzel (Die Prinzen). “Sowohl Sound als auch Songs bewegen sich weit ab vom Mainstream, was viele Menschen sehr erfreuen wird. Die Texte sind Alltagsgeschichten aus Sicht des Protagonisten, in denen sich ebenso viele Hörer seiner, unseren Generation wiederfinden können. Alles in allem ist Teuflischer Plan ein Leuchtturm auf der Liedermacher-Insel.”

Nicht ohne Grund wurde das Vorgängeralbum für den Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert. Das Musikmagazin “Schall” schrieb: “Das Faszinierende ist, dass diese schonungslosen Selbsbefragungen entwaffnend ehrlich und herrlich unaufgeregt dargebracht werden. Keine Spur von Larmoyanz, tragischer Pose oder weinerlichem Weltschmerz. Gelungene Momentaufnahmen aus dem bürgerlichen Heldenleben”. Das “Deutschlandradio Kultur” fand die Songs “echt beeindruckend”. Die “Freie Presse” hörte eine “Musik, die man überall versteht”. Und die “Leipziger Volkszeitung” meinte, “die Zeit beim Hören vergeht zu schnell”. Gleiches dürfte für die neue Platte gelten. Neben ihrem Händchen für deutsche Liedtexte und globale Grooves sind Tempi Passati aber vor allem eins: eine Live-Band. Und die erlebt man am besten im Konzert.

Tempi Passati sind:
Raik Hessel (Gesang, Gitarren),
Peter Krutsch (Drums, Percussion),
André Heyer (Bass),
Johannes Uhlmann (Akkordeon, Synthesizer, Mandoline)

Alben:
“Weit draußen” (2011),
“Ein Sommer geht langsam vorüber” (2013),
“14 Manöwer des letzten Augenblicks” (2015),
“Teuflischer Plan” (2018)
"Anomie" (2022)

Downloads:
"Anomie" Album Cover
Tempi Passati – Foto